Sauerteigbrot selber backen – Anleitung und Tipps

Sauerteigbrot ist eine der ältesten und ursprünglichsten Brotvarianten überhaupt. Kein industrielles Triebmittel, keine künstlichen Zusätze – nur Mehl, Wasser und Zeit. Und genau das macht es so besonders. Aber wie fängt man am besten an, wenn man noch nie zuvor mit Sauerteig gearbeitet hat? Keine Sorge, es klingt komplizierter, als es ist. Mit ein wenig Geduld und den richtigen Tipps wirst du bald dein eigenes köstliches Sauerteigbrot backen.

Warum Sauerteigbrot?

Sauerteigbrot ist nicht nur lecker, sondern auch gesünder als viele Brote aus dem Supermarkt. Durch den natürlichen Gärprozess werden die enthaltenen Nährstoffe besser aufgeschlossen, was es für den Körper leichter verdaulich macht. Zudem sorgt der Sauerteig für eine lange Frischhaltung und eine knusprige Kruste. Und mal ehrlich – was gibt es Besseres, als den Duft von frisch gebackenem Brot in der Küche?

Der perfekte Sauerteig – so gelingt der Starter

Alles beginnt mit dem Sauerteigansatz, auch „Starter“ genannt. Dieser besteht nur aus Mehl und Wasser, braucht aber Zeit, um sich zu entwickeln. Damit sich die natürlichen Hefen und Milchsäurebakterien vermehren, muss der Ansatz über mehrere Tage regelmäßig gefüttert werden.

  1. Tag 1: 100 g Mehl (am besten Roggenvollkornmehl) mit 100 ml lauwarmem Wasser verrühren. Abgedeckt an einem warmen Ort stehen lassen.
  2. Tag 2–4: Jeden Tag 50 g Mehl und 50 ml Wasser hinzufügen und umrühren.
  3. Tag 5: Der Sauerteig sollte Blasen werfen und angenehm säuerlich riechen. Jetzt ist er einsatzbereit.

Tipp: Falls sich Schimmel bildet oder der Teig unangenehm riecht (stichig oder faulig), lieber neu starten. Ein gesunder Sauerteig riecht frisch und leicht säuerlich.

Das Grundrezept für Sauerteigbrot

Jetzt, da dein Sauerteig aktiv ist, kannst du mit dem Backen loslegen. Hier ein einfaches Rezept für ein klassisches Sauerteigbrot:

Zutaten:

  • 500 g Weizen- oder Roggenmehl
  • 300 ml lauwarmes Wasser
  • 150 g aktiver Sauerteig
  • 10 g Salz

Zubereitung:

  1. Alle Zutaten in eine große Schüssel geben und zu einem weichen Teig verkneten. Das kann per Hand oder mit einer Küchenmaschine passieren.
  2. Den Teig abgedeckt 4–6 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen lassen, dabei jede Stunde einmal dehnen und falten.
  3. Den Teig zu einem Laib formen und in ein gut bemehltes Gärkörbchen legen. Dort nochmals 8–12 Stunden im Kühlschrank gehen lassen.
  4. Den Backofen auf 250 °C vorheizen und das Brot auf ein heißes Backblech oder einen Backstein geben.
  5. 10 Minuten bei 250 °C backen, dann auf 200 °C herunterdrehen und weitere 30–35 Minuten backen, bis die Kruste schön dunkel ist.
  6. Das Brot auf einem Gitter auskühlen lassen – falls du es schaffst, nicht direkt anzuschneiden! 😉

Häufige Probleme und Lösungen

Das Brot geht nicht richtig auf

Mögliche Ursache: Der Sauerteig war nicht aktiv genug. Stelle sicher, dass dein Starter vor dem Backen richtig viele Blasen hat und lebendig riecht.

Die Kruste ist zu hart

Mögliche Ursache: Zu wenig Dampf im Ofen. Stelle eine Schale mit heißem Wasser in den Backofen oder besprühe die Ofenwände mit Wasser.

Das Brot schmeckt zu sauer

Mögliche Ursache: Zu lange Gehzeit. Verkürze die Gehzeit oder verwende etwas weniger Sauerteig im Rezept.

Fazit: Backen mit Sauerteig lohnt sich

Ja, Sauerteigbrot zu backen braucht etwas mehr Zeit als ein Brot mit Hefe – aber die Mühe lohnt sich. Ein selbst gebackenes Sauerteigbrot schmeckt unvergleichlich, bleibt lange frisch und ist viel gesünder als viele gekaufte Brote. Mit ein wenig Übung wirst du bald dein eigenes perfektes Rezept entwickeln. Also ran an den Teig und viel Spaß beim Backen! 😊

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