Haus renovieren: Selber machen oder Profis beauftragen?

Wer ein Haus sein Eigen nennt, steht früher oder später vor der großen Frage der Renovierung. Wer vor der Entscheidung steht, selbst Hand anzulegen oder Profis zu beauftragen, sollte genau abwägen: Was lässt sich alleine bewältigen, und wo überwiegen die Vorteile von Fachleuten? Die richtige Wahl hängt von vielen Faktoren ab – Budget, Zeit und natürlich den eigenen handwerklichen Fähigkeiten.

Denn nicht jede Arbeit ist so einfach, wie sie auf den ersten Blick scheint. Gerade bei anspruchsvolleren Projekten wie dem Anbringen von Fassadenpaneelen zahlt sich Erfahrung oft aus. Was auf YouTube nach einer leicht zu bewältigenden Aufgabe aussieht, kann in der Praxis zur Geduldsprobe werden – oder im schlimmsten Fall mehr kosten, als einen Profi direkt zu beauftragen. Wer Kosten, Aufwand und Risiken abwägt, kommt dem perfekten Renovierungsplan ein großes Stück näher.

Kostenvergleich: Wie viel sparen Eigenleistungen wirklich?

Ein paar Eimer Farbe, die eigene Kraft und schon sind die Wände wieder wie neu. Aber ist es wirklich so einfach? Beim Streichen vielleicht. Doch sobald es um aufwändigere Arbeiten wie das Anbringen von Fassadenpaneelen geht, wird es knifflig. Während die Eigenleistung vermeintlich nur Materialkosten verursacht, lauern oft versteckte Ausgaben. Ein professioneller Anstrich kostet vielleicht mehr, aber es fallen keine Zusatzkosten für das Mietgerüst oder das hochwertige Werkzeug an, das danach nur Platz im Keller wegnimmt. 

Selbst sparen ist bei vielen Arbeiten möglich, doch Eigenleistung birgt das Risiko, Fehler zu machen, die teuer werden. Bei Fehlern kostet ein schief verlegter Boden oder eine undichte Dämmung am Ende oft mehr, weil ein Profi nachbessern muss.

Zeitaufwand: Eigenleistung oder Profis – wer arbeitet schneller?

Selbst machen spart zwar Geld, doch Zeit ist ein Faktor, der oft unterschätzt wird. Das Verlegen von Mammutpaneelen zum Beispiel kann ein erfahrener Profi an einem Wochenende schaffen, während ein Laie mit YouTube-Tutorials, falschen Maßen und der falschen Stichsäge locker doppelt so lange braucht. Und dann gibt es noch die klassischen Verzögerungen: Werkzeug fehlt, Material reicht nicht oder der Spaß verfliegt nach der dritten Schraube. 

Professionelle Teams hingegen sind nicht nur schnell, sondern oft auch perfekt koordiniert. Während der Elektriker Kabel verlegt, streicht der Maler die Wände. Diese Parallelität spart Tage – wenn nicht Wochen.

Qualitätsfragen: Wo Profis klare Vorteile haben

Fliesen verlegen, Trockenbau oder Elektroinstallationen erfordern nicht nur Präzision, sondern auch Fachwissen. Eine unprofessionell verlegte Dusche kann nach kurzer Zeit Schimmel verursachen, was nicht nur ärgerlich, sondern auch teuer ist. 

Profis garantieren nicht nur hochwertige Arbeit, sondern oft auch eine Garantie. Bei Eigenleistung bleibt die Unsicherheit, ob alles den Anforderungen entspricht. 

Wo Eigenleistung klar im Vorteil ist

Es gibt Arbeiten, bei denen Eigenleistung nicht nur sinnvoll, sondern geradezu ideal ist. Klassische Beispiele sind Streichen, Tapezieren oder einfache Demontagearbeiten. Diese Aufgaben erfordern weder tiefgehendes Fachwissen noch teures Spezialwerkzeug und können oft mit ein wenig Übung perfekt umgesetzt werden.

Ein selbst gestrichener Raum spart nicht nur Geld, sondern gibt die Möglichkeit, Farbideen flexibel umzusetzen, ohne auf den Zeitplan eines Profis angewiesen zu sein. Auch beim Abschleifen alter Holzmöbel oder dem Verlegen eines Klick-Laminats ist Eigenleistung oft unschlagbar. 

Der Aufwand bleibt überschaubar, das Risiko von Fehlern gering, und am Ende steht das gute Gefühl, mit den eigenen Händen etwas geschaffen zu haben. Hier trifft Sparsamkeit auf Kreativität – eine perfekte Kombination für DIY-Fans.

Schreibe einen Kommentar